Sprachreise Frankreich
Montag, 16. März 2015
Sehr aufgeregt stiegen wir um 8:57 Uhr in Eisenach in den ICE nach Frankfurt/Main, wo wir ca. zwei Stunden später ankamen. Dort hatten wir Freizeit, in der wir in kleinen Gruppen den Bahnhof besichtigten. Leider ereignete sich in dieser Zeit ein Diebstahl. Einer Mitschülerin wurden Wertdokumente und Geld gestohlen. Dieser Vorfall ließ uns jetzt noch vorsichtiger werden. Alle versuchten, noch besser auf ihre Wertsachen, wie Ausweis, Geld, Kamera oder Handy, aufzupassen. Um 13 Uhr setzten wir schließlich unsere Zugfahrt nach Paris fort. Wir erreichten vier Stunden später endlich unser Ziel: Paris Gare de l‘Est. Alle waren überglücklich, und das Wetter war wunderschön. Wir fuhren mit dem Bus bis zu einer Haltestelle in der Nähe unserer Unterkunft im Quartier Trinité. Anschließend liefen wir noch weitere fünf Minuten bis zur BVJ Opéra, unserer Jugendherberge, die sich glücklicherweise in Zentrumsnähe befand. Wir wurden in Zimmergruppen eingeteilt und hatten kurz Zeit, unser Gepäck abzustellen und uns frisch zu machen. Dann trafen wir uns alle in der Lobby. Dort wurden wir belehrt und spazierten dann zum Abendessen in das Restaurant Flunch. Auf dem Weg dorthin durchquerten wir das bekannte Viertel Moulin Rouge. Nach dem Essen bestiegen wir dann Montmartre mit der angeleuchteten Kirche Sacré-Coeur und schauten von dort aus über das nächtlich erleuchtete Paris, ein schöner Abschluss dieses aufregenden Tages. Zurück in der Jugendherberge fielen wir müde und erschöpft in unsere Betten und waren voller Vorfreude, was diese Woche wohl noch so bringen würde.
© Nadine Sibari, Grete Fenkl und Annika Müller 9/2
Dienstag, 17.03.2015
Eiffelturm, Notre Dame, Bootsrundfahrt –heute haben wir uns wie typische Touristen die wichtigsten Sehenswürdigkeiten angeschaut und uns einen Überblick über die Stadt der Mode verschafft. Nach einer nur teilweise erholsamen Nacht, in der einige Bewohner der Jugendherberge anscheinend besseres zu tun hatten als zu schlafen, sind wir mit der Metro zu unserem ersten Ziel gefahren – der Conciergerie, wo unter anderem Marie Antoinette ihre letzten Lebenstage verbrachte. Vom Turm der Notre Dame aus hatten wir einen fantastischen Blick über ganz Paris, nachdem wir die berühmte Kirche auch von innen besichtigt hatten. Den Glöckner trafen wir leider nicht ;-). Während einer Bootsfahrt auf der Seine konnten wir uns entspannen und erfuhren einige interessante Fakten über die Hauptstadt Frankreichs.Worauf wir uns alle gefreut hatten, war die Besteigung des Eifelturms, welche der Höhepunkt unseres Tages sein sollte. Auch von hier aus war die Sicht über Paris wirklich atemberaubend. Auch wenn wir uns vorgenommen hatten, nach diesem ereignisreichen Tag früh ins Bett zu gehen, gelang uns dies leider nicht, da wir den Tag noch einmal ausgiebig Revue passieren ließen.
© Henriette Kempfert, Pauline Dauer & Julia Simmerl
Mittwoch, 18. März 2015
Aux Champs-Elysées
Als wir nach dem Frühstück die Jugendherberge verließen, blickte uns ein grauer, bewölkter Himmel entgegen. Dies hielt uns jedoch nicht davon ab, in einer überfüllten Metro zum Arc de Triomphe zu fahren. Von dort aus schlenderten wir die Champs-Elysées entlang und nutzten unsere Freizeit, um die preislich in der Oberklasse liegenden Läden zu erkunden. Nachdem wir endlich im Jardin des Tuileries angekommen waren, stellten uns einige Mitschüler die Champs-Elysées und den Jardin du Luxembourg vor. Nach dem ermüdenden Stadtbummel war dies eine willkommene Verschnaufpause. Unser nächstes Ziel war das Musée du Louvre, über das uns Jeremy und Lenny dank ihres Vortrages näher informierten. Anschließend stärkten wir uns im Flunch, einem Restaurant im Quartier Beaubourg, um dann drei Stunden Freizeit zu genießen. Nach diesem erfolgreichen Shoppingtrip konnten wir gegen 18 Uhr endlich in Kleingruppen das Musée du Louvre besichtigen. Dort sahen wir berühmte Werke wie „Amor und Psyche“ und „Mona Lisa“, die uns eher mäßig begeisterte, aber auch andere eher unbekannte, jedoch sehr beeindruckende Gemälde. Nach zwei Stunden kehrten wir zur Jugendherberge zurück, wo wir uns im naheliegenden Supermarkt noch ein Abendessen kauften, bevor wir alle entkräftet ins Bett fielen.
© Laura Plodek, Laura Philine Lützkendorf, Henrike Cremer
Donnerstag, 19. März 2015
Nach einer kurzen Nacht trafen wir uns am Donnerstagmorgen um 6:30 Uhr in der Lobby unserer Jugendherberge. Wir nahmen die Metro zum Bahnhof Gare du Nord und fuhren von dort aus mit dem Zug in das etwa 100 km entfernte „Collège de Marly“, unsere französische Partnerschule in Ribécourt. Für diesen Tag wurde jedem von uns ein Schüler zugeteilt, mit dem wir am Unterricht teilnahmen. Unsere französischen Mitschüler waren alle sehr freundlich und aufgeschlossen und zeigten uns ihre Schule. Anfangs waren wir sehr aufgeregt, da der Unterricht in Frankreich doch ganz anders abläuft als bei uns in Deutschland. Wir nahmen u.a. am Englisch-, Deutsch-, Französisch-, Sport-, Technologie- und Physikunterricht teil. Nach vier Unterrichtsstunden, die jeweils nur 55 Minuten dauerten, aßen wir in der Kantine zu Mittag. Das Essen lief ungewohnt zügig und geordnet ab. In der langen Mittagspause tauschten wir uns mit den Franzosen aus und gewannen viele neue Freunde. Danach hospitierten wir noch in den letzten zwei Unterrichtsstunden des Tages. Dabei erlebten wir auch viele lustige Momente und eine emotionale Verabschiedung. Nach diesem sehr interessanten Schultag liefen wir von der Schule aus wieder zurück zum Bahnhof von Ribécourt, fuhren nach Paris bis zum Gare du Nord und nahmen die Metro bis zu unserem Viertel Trinité, um schließlich zu unserer Jugendherberge zurückzukehren.
Diesen Tag haben wir alle genossen, trotz einiger Sprachbarrieren, die wir jedoch erfolgreich überwunden haben.
© Caroline Mohr, Jonas Osdrowsky, Jasmina Klein, Larissa Schein
Freitag, 20. März 2015
Dieser Tag sollte eigentlich etwas ganz Besonderes werden: drei Stunden Sonnenfinsternis waren angekündigt! Als wir am Morgen zum Luxuskaufhaus „Galeries Lafayette“ liefen, war das unser einziges Gesprächsthema. Umso enttäuschter waren wir dann, als wir uns nach etwas Freizeit zum Shoppen auf der Dachterrasse des Kaufhauses trafen und feststellen mussten, dass man aufgrund des starken Smog rein gar nichts von der Sonnenfinsternis sehen konnte. Nach dem Aufenthalt im Kaufhaus ging es mit der Metro zum Musée des Arts décoratifs, wo wir Einrichtungsgegenstände aus verschiedenen Stilepochen bewundern konnten. Mittagessen gab es bei Flunch am Centre Pompidou, und anschließend begaben wir uns auf den Weg zum Musée d’Orsay. Unterwegs machten wir eine Pause und hörten uns am Ufer der Seine den Vortrag von Pauline und Annika über die Pariser Katakomben an, die wir jedoch leider nicht besuchten. Im ehemaligen Bahnhofsgebäude, in dem sich jetzt das Musée d’Orsay befindet, konnten wir Gemälde von Künstlern wie Monet, Renoir, Manet oder van Gogh bestaunen. Am Abend ließen wir den Tag mit einem Kinobesuch ausklingen. American Sniper, Kingsman, Insurgent und Still Alice standen auf dem Programm, teils auf Französisch, teils auf Englisch mit französischen Untertiteln. Zu unserem Erstaunen verstanden wir fast alles und konnten die Filme deshalb sehr genießen und uns entspannen, was den Tag sehr angenehm beendete.
© Yara Karitzki, Johannes Krauß, Mathilde Heizmann
Samstag, 21. März 2015
Nach dem anstrengenden Freitag konnten wir heute einmal ausschlafen. Als wir uns dann alle im Speisesaal trafen, teilte uns Herr Cassagnes mit, dass das U-Bahn-Fahren heute kostenlos sei. In Paris war heute der Höhepunkt der Luftverschmutzung erreicht, und so nutzten wir hauptsächlich die U Bahn. Wir fuhren mit der Metro zum Friedhof Père Lachaise. Dort führte uns Quentin zu den Gräbern von Oscar Wilde, Victor Noir und Alan Cardec. Im Anschluss daran nahmen wir wieder die Metro zum Parc des Buttes Chaumont. Mitten im idyllischen Park genossen wir Yaras Vortrag. Danach nahmen wir wieder die U Bahn und fuhren zu einer der Hauptattraktionen Paris‘, zum Quartier Montmartre. Am Fuße des Hügels bekamen wir zwei Stunden Freizeit, die wir vor allem zum Kauf von Souvenirs und zum Essen nutzten. Manche von uns besichtigten auch die Kathedrale Sacré Cœur oder promenierten auf dem Place du Tertre. In einer Nebenstraße des Platzes präsentierten uns Quentin, Caroline und Jasmina einen informativen Vortrag über Montmartre. Anschließend hörten wir noch einen unterhaltsamen Vortrag über den Film „Le fabuleux destin d‘Amélie Poulain“. Die beiden Vortragenden überraschten uns mit einem interaktiven Theaterstück. Plötzlich verwandelten sich zehn Mitschüler in Akteure. Laura Philine und Henrike übernahmen dabei die Regie, wobei sich alle Beteiligten und Zuschauer köstlich amüsierten. Dann ging es zur Abwechslung mal zu Fuß zur Jugendherberge zurück. Wir wurden aufgefordert, unsere Koffer zu packen. Danach hatten wir bis 19 Uhr Zeit, um nochmal das neunte Arrondissement zu erkunden. Schließlich nahmen wir im Flunch, unserem „Stammlokal“, unser letztes Abendessen während unseres Paris-Aufenthaltes, ein. Anschließend profitierten wir erneut von der kostenlosen Metrofahrt, um zum Eiffelturm zu gelangen. Am Abend, zu jeder vollen Stunde, bietet der Eiffelturm den Touristen für fünf Minuten ein atemberaubendes Lichterspektakel. Dieses außergewöhnliche Ereignis bildete den krönenden Abschluss unserer unvergesslichen Paris-Reise.
© Quentin Wiesmath, Lenny Hahne, Jeremy Weitz