Das Museum
Das Museum der Salzmannschule Schnepfenthal – ein Museum, nicht nur zum Anfassen und Mitmachen, sondern auch zum Mitdenken und Mitgestalten
Am 26. August 2011 wurde das Museum der Salzmannschule Schnepfenthal nach mehr als zweijähriger Umbauphase wiedereröffnet.
Ungezählte Ehrenamtsstunden hat eine kleine Gruppe von Pädagogen des heutigen Sprachengymnasiums und ehemaligen Salzmannschülern geleistet, um ein zeitgemäßes Konzept zu erstellen und es gemeinsam mit der Gothaer Ausstellungsgestalterin Beate Aé-Karguth umzusetzen. Dabei wurden sie tatkräftig von der aktuellen Schülerschaft unterstützt, die sich so von Anfang an mit der Neugestaltung „ihres“ Museums identifiziert hat und dies sicher auch weiterhin tun wird – denn die Dauerausstellung ist in vielen Bereichen variabel und erweiterbar.
Eines der wichtigsten Anliegen bei der Erstellung des Ausstellungskonzepts war es, das Museum primär als Lern- und Identifikationsort für die aktuelle Schülerschaft der Salzmannschule zu gestalten und dabei auch Spielraum für eine permanente Weiterentwicklung zu gewähren. Gleichzeitig sollen hier aber auch ehemalige Schüler sich und ihre Erinnerungen an die Schulzeit wiederfinden – dies gilt insbesondere für die Abiturjahrgänge in den problematischen Zeiten des Zweiten Weltkriegs und der DDR.
Bevor der Museumsbesucher den Ausstellungsrundgang im ersten Obergeschoss des Hauses 4 der Salzmannschule beginnt, wird er im Treppenhaus von zwei freundlichen jungen Herren begrüßt, über die an dieser Stelle jedoch nicht zu viel verraten werden soll.
Ausstellungsraum 1 ist dem Thema „Philanthropismus“ mit seinen wichtigsten Wegbereitern und Vertretern gewidmet. Raum 2 steht unter dem Thema „Schnepfenthal“ und berichtet über die Gründung und den erfolgreichen Aufbau der Erziehungsanstalt. Die herausragenden Persönlichkeiten Christian Gotthilf Salzmann, Johann Christoph Friedrich GutsMuths sowie weitere bedeutende Pädagogen, die an der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert in Schnepfenthal gewirkt haben, werden im Raum 3 als „Die Macher“ vorgestellt. In Raum 4 erschließt sich dem Besucher „Der Schulalltag“ von der Zeit der Gründung bis zur Gegenwart.
„Die Traditionen“ der Salzmannschule und deren Pflege im 19. Jahrhundert, in den Zeiten des Nationalsozialismus und der DDR werden in Raum 5 vergleichend nebeneinander gestellt.
Die aufwändige Neugestaltung wäre nicht möglich gewesen ohne die großzügige Förderung der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen und der Regionalstiftung der KSK Gotha (€ 23.260), die auch noch weitere Förderprojekte wie die Restaurierung der kostbaren Sammlung von Handzeichnungen mit Hilfe der Ernst von Siemens Kunststiftung (€ 10.000) nach sich zog.
Dank einer Lottomittelzuwendung des Thüringer Justizministeriums (€ 2.300) und großzügiger Förderung durch die Sparkasse Darmstadt (2.367) konnte das Museum zudem mit Multimediastationen ausgestattet werden. So gibt es in der Ausstellung zwei Hörstationen, die sowohl von einzelnen Besuchern mittels Kopfhörer, als auch über Lautsprecher von Gruppen genutzt werden können. An einer Videostation kann man historisches Filmmaterial zur Schulgeschichte aus NS- und DDR-Zeit anschauen